Aktuelles

Mai 2024

Schließung des Friedhofs Berchum zunächst abgewendet

Für viel Unruhe im Dorf sorgte die Nachricht, dass der WBH-Verwaltungsrat plane, mehrere kleinere Friedhöfe aus Kostengründen zu schließen. Neben Garenfeld und Holthausen war auch der Friedhof Berchum von den Schließungsabsichten betroffen. Kurzfristig sollte der Rat der Stadt Hagen auf seiner Sitzung am 16.5.2024 über diese Pläne abstimmen. Dazu kam es dann jedoch nicht. Die überraschend heftige Reaktion der Bürger in den betroffenen Stadtteilen und die sehr emotional vorgetragene Kritik kamen für die Parteien im Rat wohl unerwartet. Auch in Berchum kam es auf Initiative der Dorfvereine zu einigen Aktivitäten. So wurde eine Unterschriftensammlung gegen die Schließung durchgeführt und auch das WDR-Fernsehen berichtete im Rahmen der aktuellen Stunde vom Friedhof Berchum. Als Ergebnis wurde der Tagesordnungspunkt von der Sitzung des Rates abgesetzt. Vielmehr wurde ein weiterer Informationsdarf von den Ratsmitgliedern angemeldet und die WBH bekam die Aufgabe, diese Informationslücken zu schließen.

Tatsächlich erscheint die WBH-Initiative als ein unausgegorener Schnellschuss. Angesichts der Finanzsituation der Stadt Hagen sind Kosteneinsparungen sicherlich notwendig und auch die städtischen Betriebe müssen ihren Teil beitragen. Daneben dürfte richtig sein, dass auf Hagener Stadtgebiet eine zu große Kapazität an Friedhofsfläche besteht. Allerdings scheint in den zuständigen Stellenkeinerlei Konzept dafür vorzuliegen, wie diesem Problem zu begegnen ist. Vielmehr wurde in Hohenlimburg auf Initiative des Fürstenhauses ein weiterer Begräbniswald befürwortet, der die unnötigen Kapazitäten weiter erhöhen würde. Das Argument einer Kosteneinsparung bei einer Schließung der drei angedachten Friedhöfe ab 2025 erweist sich als völlig wirkungslos: Die besagten Friedhöfe würden zwar nicht weiter belegt werden, müssten aber in den nächsten 30 bis vielleicht sogar 50 Jahren weiterhin mit unverändertem Aufwand von der WBH gepflegt und verkehrssicher gemacht werden. Der durch eine Schließung suggerierte Kosteneinsparungseffekt tritt damit erst Jahrzehnte später ein und hilft keinesfalls, die aktuelle Finanzsituation in Hagen zu entlasten.

Allerdings sollte man sich mit dieser Vertagung des Schließungsantrages aus der Sicht des Dorfes nicht zufrieden geben. Vielmehr scheint es notwendig, endlich ein Konzept für ganz Hagen zu entwickeln, um dem veränderten Beisetzungsverhalten der Bürger, z.B. der steigenden Nachfrage nach pflegefreien Gräbern, auf allen Friedhöfen Rechnung zu tragen. Durch entsprechende Änderungen die niedrigen Beisetzungszahlen, die für die Friedhöfe in Berchum, Garenfeld und Holthausen als Schließungsgrund angegeben werden, wieder zu erhöhen. Parallel müsste eine Veränderung aller bestehenden Friedhofsflächen hin zu einer weniger pflegeaufwändigen Gestaltung erfolgen. Damit könnten die Bürger wieder in ihrem Stadtteil nach ihren Wünschen beigesetzt werden. Hier sollte der WBH-Verwaltungsrat seine zentrale Aufgabe für die Friedhofsplanung sehen. Natürlich ist es leichter, einfach eine Friedhofsschließung zu fordern und so zu tun, als trage man damit als WBH seinen Teil zur Kosteneinsparung bei.

Mai 2024

Bücherschrank am Dorfplatz aufgestellt

Anfang Mai wurde auf dem Dorfplatz in Berchum (Straße im Nordfeld) ein erster Bücherschrank aufgestellt. Auf Initiative des Fördervereins Berchum wurde ein individueller Schrank aus Holz geplant und von der Tischlerei Brinkhoff umgesetzt. Bei der Farbgestaltung wurde Bezug auf das Dorf Berchum genommen und auch das Wappen von Berchum durfte nicht fehlen. Die Materialkosten für den Bücherschrank sollen durch Spenden abgedeckt werden. Eine Vorfinanzierung erfolgte durch den Förderverein. Weitere Spenden sind willkommen.

Innerhalb weniger Tage wurde dieser Bücherschrank gut befüllt und die Bücher warten jetzt darauf, rege genutzt zu werden. Die Bänke am Dorfplatz laden hier zum Verweilen und zum Stöbern ein.

Teilnahme an der Archivpflegetagung in Paderborn am 17. April 2024 im Erzbistumsarchiv Paderborn

Die diesjährige Archivpflegetagung führte ins Erzbistum Paderborn (Im Konrad-Martin Haus).

In diesem Jahr war eine übergreifende Veranstaltung des Landeskirchlichen Archivs Bielefeld mit dem Erzbistumsarchiv Paderborn geplant. Der Archivpfleger der Kirchengemeinde Berchum (auch Mitglied in der Historischen Gruppe Berchum) nahm an der Veranstaltung teil.

Auf der Tagungsordnung des Archivpflegetages in Paderborn wurde zunächst Aktuelles besprochen, insbesondere hervorzuheben war die digitale Langzeitarchivierung, die beim Landeskirchlichen Archiv in Bielefeld auch für die Kirchengemeinden organisiert wurde. Weiterhin wurde auf eine mögliche Gefährdung durch arsenhaltige grüne Farbe in Bucheinbänden und auf Buchschnitten eingegangen. Diese sei durch die Einhaltung der üblichen Hygienemaßnahmen jedoch unwahrscheinlich. Nach Vorstellung des Erzbistums Paderborn durch den Archivleiter Herrn Michael Streit konnte das Archiv besichtigt werden.

Ernennungsurkunde stößt auf reges Interesse

„Gemeinsam mit Archivarin Julia Henning führte Michael Streit die Besuchergruppe durch das Erzbistumsarchiv hin zu spannenden Archivalien wie etwa dem ältesten deutschen Bischofssiegel, dem Siegel des Bischofs Liuthard (Bischof von 862-887). Auch die älteste Urkunde des Archivs, eine Kaiserurkunde von Otto I. aus dem Jahr 964, stieß auf großes Interesse. Besonders fasziniert waren die evangelischen Besucher jedoch von der Unterschrift von Papst Franziskus auf der jüngsten Urkunde im Erzbistumsarchiv: der Ernennungsurkunde des neuen Paderborner Erzbischofs Dr. Udo Markus Bentz. „Wann hat man schon mal Gelegenheit, die Unterschrift des Papstes live vor sich zu sehen? Das ist etwas ganz Besonderes“, zeigte sich ein Teilnehmer der Besuchergruppe begeistert.“ (Quelle: Pressemitteilung des Erzbistum Paderborn vom 6.5.2024 – „Das Erzbistumsarchiv ist kein wissenschaftlicher Elfenbeinturm“. Begeisterter Teilnehmer war Claus Bohne)

Ein Besuch im Hohen Dom zu Paderborn und eine Domführung markierten den Abschluss der diesjährigen Archivpflegetagung.

November 2023
Mit der Veröffentlichung des zweiten Beitrages hat die Historische Gruppe Berchum ihre im Jahr 2022 eingeführte Schriftenreihe „Berchum und seine Geschichte“ fortgesetzt. Beitrag Nr. 2 befasst sich mit der geplanten Golfplatzerweiterung in Berchum/Tiefendorf in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Dabei wird vor allem die Arbeit der Bürgerbewegung Berchum gegen die Golfplatzerweiterung dokumentiert.

Zirkus im Dorf

Im Rahmen einer Projektwoche vom 15. bis 20.10.2023 hatte die Schulleitung der Grundschule Berchum-Garenfeld den Zirkus „Jonny Casselly Junior“ eingeladen. Das Besondere daran war, dass keine professionellen Artisten auftraten, sondern die Grundschüler und -schülerinnen selbst als Artisten fungierten. Nach einer „Sichtung“, welcher Schüler/in am besten für welchen Auftritt geeignet war, wurden die Kinder an nur drei Tagen von den professionellen Zirkusleuten unterrichtet und für ihren Auftritt vorbereitet. Denn am 20.10.2023 fanden zwei Aufführungen im Zirkuszelt statt, das an nur einem Tag unter kräftiger Mithilfe Berchumer Eltern aufgebaut wurde. In der ca. zweistündigen Aufführung zeigten die Kinder ihre unterschiedlichsten Talente und Fähigkeiten: Zauberer, Feuerschlucker, Akrobaten mit und ohne Geräten und selbstverständlich auch Clowns begeisterten die zahlreich vorhandenen Zuschauer: Beide Vorstellungen waren ausverkauft und natürlich konnten auch die übrigen Grundschüler das Können ihrer Mitschüler bewundern. Höhepunkt war zweifelsohne der Auftritt der Trapezgruppe: Hier mussten die Schüler ihren gesamten Mut aufbringen, da die Übungen unter der sicheren Leitung durch den Zirkusdirektor bis unter das Dach des Zirkuszeltes führten. Der nicht unerhebliche finanzielle Aufwand für das Projekt im fünfstelligen Bereich wurde durch mehrere Sponsoren unterstützt. Für die Schüler und Schülerinnen wird diese Projektwoche, die neben der 850-Jahr-Feier eines der Highlights in Berchum darstellt, sicherlich für immer unvergesslich bleiben.

Deutschland Tour 2023

Die 3. Etappe der Deutschland Tour 2023 (173,8 KM) führte von Arnsberg nach Essen. Am Samstag, den 26.8.2023 ging es durch Berchum.
Bereits ab 14:00 Uhr versammelten sich zahlreiche Berchumer an der Strecke. Um ca. 14:45 Uhr kamen die ersten Begleitfahrzeuge und wenig später folgten die Radprofis. Sie kamen aus Tiefendorf und fuhren durch Berchum das Linnufer hinunter.
Überraschungssieger der Tagesetappe wurde der erst 20 jährige Este, Madis Mikhels.

Informationsveranstaltung

Am 4.5.2023 fand nach coronabedingt langer Pause wieder eine für die Allgemeinheit offene Informationsveranstaltung der Historischen Gruppe Berchum statt. Rund 25 Berchumer Bürger folgten der Einladung in das Gemeindehaus Berchum.
Die Mitglieder der Historischen Gruppe Berchum berichteten über die in der Vergangenheit abgeschlossenen Projekte. Neben dem ersten Beitrag der neu installierten Schriftenreihe über die Urkunde von 1169, die erstmals Berchum erwähnt, wurden die Findbücher für den Turnverein Berchum und den Männergesangverein Berchum vollendet. Die Arbeiten zur Installation eines eigenen Archivs sind weit fortgeschritten und werden voraussichtlich im Jahr 2023 weitgehend beendet.
Darüber hinaus wurde über weitere Veranstaltungen wie die Wanderung zur St. Peter Kirche zu Syburg berichtet. Ein Bildvortrag zur 850-Jahr-Feier fand beim Publikum großen Anklang. Bemerkenswert sind einige Anfragen aus Deutschland und dem benachbarten Ausland an die Historische Gruppe Berchum, in denen um Unterstützung bei eigenen Recherchen gebeten wurde. Ein Ausblick auf bevorstehende Aktivitäten rundete die Veranstaltung ab.

E I N L A D U N G

zu einer Informationsveranstaltung am

Donnerstag, den 04.05.2023

im Gemeindehaus Berchum

Beginn: 19:00 Uhr

Die T A G E S O R D N U N G kann unter folgendem Link abgerufen werden: TAGESORDNUNG

31.10.2022

Nach dem überraschenden Tod seines jahrzehntelangen Archivwarts Hans-Walter Moss ist der Turnverein Berchum 1885 an die Historische Gruppe Berchum herangetreten, um bei der Bewältigung des umfangreichen Archivmaterials behilflich zu sein. Wilfried Mann von der Historischen Gruppe Berchum hat sich dieser Aufgabe mit Unterstützung von Jakob Kremer vom Turnverein Berchum angenommen, die zahlreichen Bestände gesichtet, sachlich strukturiert und erfasst. Zum Abschluss seiner Tätigkeit hat er ein Findbuch erstellt, das den schnellen Zugriff auf das Archivmaterial zulässt und damit die Basis dafür geschaffen, um eine historische Aufarbeitung des Turnvereins zu ermöglichen.

20.09.2022

Aufnahme Beitrag Nr. 1 der Schriftenreihe Berchum und seine Geschichte in den Bestand der Bibliothek des Historischen Archivs der Stadt Köln

Das Historische Archiv der Stadt Köln teilt der Historischen Gruppe Berchum mit, dass es den Beitrag Nr. 1 der neuen Schriftenreihe Berchum und seine Geschichte in den Bestand der Bibliothek des Historischen Archivs der Stadt Köln aufnimmt, um ihn dauerhaft zu verwahren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung stellen zu können.

19.09.2022

Aufnahme Beitrag Nr. 1 der Schriftenreihe Berchum und seine Geschichte in das Landesarchiv NRW

Das Landesarchiv NRW in Duisburg hat den Beitrag Nr. 1 der neuen Schriftenreihe Berchum und seine Geschichte bereits unter der Signatur Bibl. 2022/603 in seine Dienstbibliothek einsortiert, worüber es für interessierte Nutzerinnen und Nutzer zur Einsichtnahme in den Lesesaal bestellt werden kann. Darüber hinaus werden die Literaturhinweise zu AA 0504 Siegburg, Urkunden Nr. 52 im Findbuch 121.93.01 „Siegburg, Urkunden“ noch entsprechend ergänzt.

17.09.2022

Wanderung auf historischen Wegen 2022

Am 17.09.2022 hatte die Historische Gruppe Berchum zu einer Wanderung auf den historischen Wegen eingeladen, die die Bürger von Berchum im 12. Jahrhundert zurückgelegt haben, um am Gottesdienst in der Kirche St. Peter in Syburg teilnehmen zu können. Der Start war im Dorfzentrum von Berchum an der Kirche, die allerdings im Mittelalter noch nicht existierte. Danach ging es über den Dorfplatz und Lichtenböcken in Richtung Garenfeld. Garenfeld wurde durchquert, um zu der Ruhr zu gelangen. Autobahn und Eisenbahnschienen waren im Mittelalter kein Hindernis. Dagegen war es damals mühsamer, die Ruhr an einer Furt bei Westhofen zu durchqueren. Es soll allerdings im 12. Jahrhundert bereits eine Brücke gegeben haben. Ein kleiner Abstecher wurde zur Burg Husen unternommen, die quasi am Weg liegt, aber erst im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Nach einer kurzen Erläuterung zur Geschichte der Burg Husen und der Besichtigung des historischen Gewölbekellers wurde der Anstieg zur Kirche Syburg in Angriff genommen. Nach knapp zwei Stunden wurde die Kirche St. Peter erreicht. Nach einer kleinen Stärkung der Wanderer erläuterte der Küster der Kirche, Herr Huff, im Rahmen eines Rundgangs die Geschichte seiner Kirche und wesentliche Elemente der Kirchenausstattung. Besonders gut kam bei den Wanderern der Anstieg in den Kirchturm mit der Besichtigung der historischen Räume an. Außerdem konnte ein phantastischer Blick in das Ruhrtal genossen werden. Da auch das herbstliche Wetter es gut mit den Wanderern meinte, war es eine rundum gelungene Wanderung auf den historischen Wegen.

01.09.2022

Wanderung auf historischen Pfaden: „Kirchgang Berchumer Anwohner im frühen Mittelalter“

30.08.2022

Erster Beitrag zur Schriftenreihe

Mit der Veröffentlichung des ersten Beitrages hat die Historische Gruppe Berchum ihre neue Schriftenreihe „Berchum und seine Geschichte“ offiziell aus der Taufe gehoben. Beitrag Nr. 1 befasst sich mit der erzbischöflichen Urkunde von 1169, die die erste urkundliche Erwähnung von Berchum belegt und Basis der 850-Jahr-Feier im Jahr 2019 war. Wir hoffen, dass noch zahlreiche weitere Beiträge folgen werden.

30.05.2022

Pflegearbeiten am „Rittergut Berchum“

Nach langer Corona Pause ist die „Historische Gruppe Berchum“ wieder tätig geworden. Am 30.5.2022 haben sich einige Mitglieder getroffen, um die Ruine wieder von Buschwerk und Sträuchern zu befreien. Insbesondere in den Fugen haben sich zahlreiche kleine Bäume festgesetzt, die dem ohnehin schon brüchigen Mauerwerk immer mehr zusetzen und tiefgreifend beschädigen.
Die Pflegemaßnehmen sollen im Herbst wiederholt werden.

15.02.2022

Beschädigte Grabplatten in der Berchumer Kirche

Bei unserem letzten Treffen im November 2021 hatten wir auf das Problem der beschädigten Grabplatten in der Berchumer Kirche hingewiesen. Bei der Vorbereitung des Buches von Wilfried Mann über die Dokumentation der Grabplatten ist uns nochmals besonders aufgefallen, dass einige der Grabplatten immer weiter zerstört wurden, nämlich durch das Hin- und Herbewegen des Altarwagens.
Die Räder des Wagens waren aus Vollkunststoff und verursachten dadurch die Beschädigungen.
Wir hatten angeregt, die Räder evtl. auszutauschen gegen eine Luftbereifung. Die Kirchengemeinde hat die Anregung aufgenommen und die Räder jetzt austauschen lassen.

Herzlichen Dank dafür!